
🎙️ Gelesen von mir - für dich.
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Und plötzlich war da dieser Mut – ganz leise, ganz echt
Der Regen prasselte gegen die Fensterscheiben und ich stand in der Küche, der Geschirrberg drohte zu kippen, die Kinder riefen im Hintergrund und mein Mann war kilometerweit weg.
Und plötzlich – sank ich zu Boden, erschöpft, kraftlos, müde.
Und da hockte ich nun, auf dem kalten Küchenboden, vergrub mein Gesicht in den Händen und weinte.
So still war es selten in mir.
Und gleichzeitig – doch so laut. Ich fühlte mich leer, verloren und allein.
So unendlich allein mit allem, vor allem mit mir selbst.
Ich erinnere mich noch gut an diesen Zusammenbruch.
Nur ich, meine Müdigkeit …
… und die sanfte Frage in mir:
Wann ist es endlich genug, wann bin ICH endlich genug?
Die vielen Stimmen in uns
Kennst du das – diese leise Stimme in dir, die so viel weiß …
… und die andere, die alles anzweifelt?
Ich habe sie lange verwechselt.
Dachte, die laute Stimme sei die klügere. Die kritischere. Die, die mich schützt.
Dabei war sie oft nur der alte Schatten des Selbstzweifels.
Ein Echo aus früheren Tagen, aus Sätzen wie: „Dafür bist du noch zu klein.“
Oder: „Stell dich nicht so an.“
Ich weiß nicht, wie es dir geht –
aber bei mir kommen diese Gedanken nie in den stillen, tief mit mir verbundenen Momenten.
Nein.
Sie kommen, wenn ich übermüdet bin.
Wenn alle gleichzeitig was von mir wollen.
Wenn ich mich mal wieder frage, ob ich „genug“ bin – als Mutter, Frau, Freundin, Mensch.
Ich weiß heute:
Selbstzweifel klingen manchmal wie Vernunft.
Aber oft sind sie nur die Angst, nicht genug zu sein.
Nicht richtig. Nicht willkommen. Nicht liebenswert.
Sie nagen. Still. Täglich.
Gerade dann, wenn wir es kaum merken –
zwischen Frühstücksmüsli und Tagesplanung, zwischen Geschwisterstreitereien und Wäschebergen,
wenn emotionale Erschöpfung uns leise von innen zerreisst.
Mut fühlt sich anders an
Ich hatte mir Mut immer groß vorgestellt. Laut. Heldenhaft.
Aber Mut ist oft das Gegenteil.
Mut ist, morgens aufzustehen, wenn du gestern gezweifelt hast.
Mut ist, Nein zu sagen, wenn alle Ja erwarten.
Mut ist, dich im Spiegel anzusehen und nicht wegzuschauen.
Es gibt Tage, da war mein größter Mut:
Mir eine Pause zu erlauben.
Mich in den Arm zu nehmen, innerlich.
Mir zu sagen: „Ich bin hier. Und das reicht.“
Das ist Selbstfürsorge in ihrer stillsten Form.
Kein Schaumbad. Kein Wellness-Retreat.
Sondern die Entscheidung, auf meine innere Stimme zu hören –
auch wenn sie noch zittert.
Ein kleiner Impuls für dich
Vielleicht spürst du gerade auch diesen Knoten aus Unsicherheit in dir.
Vielleicht stellst du dich ständig in Frage.
Vielleicht hast du das Gefühl, du müsstest erst noch besser, stärker, klarer werden –
um endlich richtig zu sein.
Dann möchte ich dir etwas sagen:
Du bist nicht allein damit.
Und vielleicht brauchst du gerade keinen großen Plan.
Sondern einen kleinen, echten Moment der Achtsamkeit im Alltag.
Einen Atemzug, in dem du dir zuhörst.
Und dich fragst:
Was würde ich tun, wenn ich mir selbst vertraue?
Zum Abschied – ein sanftes Bild
Und wenn morgen wieder ein leiser Sturm in dir aufzieht,
erinnere dich: Mut sieht nicht immer aus wie ein Schritt nach vorne.
Manchmal ist er ein sanftes Innehalten.
Ein bewusstes Atmen. Ein trotzdem.
Mut beginnt nicht dort, wo der Zweifel aufhört.
Sondern dort, wo du ihm die Hand gibst – und trotzdem weitergehst.
Ich gehe mit dir. Schritt für Schritt.
Ganz sanft. Ganz echt.
Deine ImpulsStifterin 💛
