
🎙️ Gelesen von mir - für dich.
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Wusstest du, dass ein Kind bis zu seinem sechsten Lebensjahr wie ein Schwamm alles in sich aufsaugt?
Nicht nur Worte. Auch Stimmungen. Berührungen. Blicke.
Unausgesprochene Sätze. Ängste. Erwartungen.
All das wird aufgenommen, als wäre es das Eigene.
Und weißt du was?
Es braucht oft vierzig Jahre, um diese ersten sechs wirklich zu verstehen.
Zu entwirren.
Zu heilen.
Zu umarmen.
Vierzig Jahre.
Ein halbes Leben.
Ist das nicht wahnsinnig viel?
Als ich das las, wurde mir schwindelig.
Ich spürte sofort diese vertraute Welle:
Selbstzweifel.
Dieses leise, schmerzliche Gefühl:
Habe ich als Mutter schon zu viel falsch gemacht?
Ich hätte es doch besser wissen müssen.
Oder?
Aber dann atme ich.
Und erinnere mich: Ich bin auch ein Mensch.
Keine Maschine.
Ich trage eine Geschichte in mir.
Meine eigene Kindheit.
Meine eigenen Prägungen, Narben, Unsicherheiten.
Und Stück für Stück lege ich sie ab.
Nicht weil ich fertig sein muss.
Sondern weil ich auf dem Weg bin.
Täglich.
Ehrlich.
Im Vertrauen.
Das ist innere Arbeit.
Und ja – sie dauert wahrscheinlich ein Leben lang.

Wir leben in einer Welt, in der Selbstwert oft mit Leistung verwechselt wird.
Ein Haus, ein Job, ein Kind – am besten alles gleichzeitig.
Bitte mit einem Lächeln.
Und ohne, dass der Haushalt leidet.
Wer viel arbeitet, ist etwas wert.
Wer viele Überstunden macht, ist engagiert.
Wer in den Urlaub fährt, wird beneidet.
Wer auf Social Media viele Likes hat, scheint erfolgreich.
Und unsere Kinder?
Schon im Sandkasten wird geschaut:
Wer kann was?
Wie verhält sich deins?
Ist es schon weiter als die anderen?
Nicht weil wir es böse meinen.
Sondern, weil es uns so vorgelebt wird.
Gesellschaft. Werbung. Vergleiche.
Ein stilles System, das uns atemlos macht.
Ich spüre oft, wie mich solche Gespräche eng machen.
Wie sie in mir etwas berühren, das sich unwohl fühlt.
Weil tief in mir etwas weiß:
So möchte ich nicht leben. So möchte ich nicht werten.
Und doch: Die Muster sitzen tief.
In mir.
In uns allen.
Denn wir haben sie früh gelernt.
Aber was wäre, wenn wir diesen alten Glaubenssatz umdrehen?
Nicht:
„Ich muss etwas leisten, um etwas zu sein.“
Sondern:
„Ich bin etwas – und deshalb darf ich auf meine ganz eigene Weise wirken.“
Wir dürfen neu lernen.
Für uns – und für unsere Kinder.
Dass wir nicht vergleichen müssen, um Orientierung zu finden.
Sondern dass wir fühlen dürfen, um wahr zu erkennen.
Selbstwert beginnt dort, wo du aufhörst, dich ständig zu hinterfragen.
Wo du lernst, deine eigenen Grenzen zu spüren und zu schützen.
Wo du verstehst, dass Selbstfürsorge kein Luxus ist, sondern eine liebevolle Verpflichtung dir selbst gegenüber.
Wo du deine emotionale Erschöpfung ernst nimmst – nicht als Schwäche, sondern als Zeichen deiner Tiefe.
Du bist keine Checkliste.
Kein Vergleich.
Kein Projekt.
Du bist eine Frau.
Ein Mensch.
Ein Wesen mit einer Geschichte, das Tag für Tag sein Bestes gibt – und manchmal eben auch einfach nur sein darf.
Einladung an dich:
Wenn du das nächste Mal das Gefühl hast, du müsstest besser, schneller, weiter sein –
dann halte einen Moment inne.
Spür deinen Atem.
Und sprich leise in dich hinein:
Ich bin auf meinem Weg. Ich bin nicht perfekt – aber echt. Ich wachse. Und das reicht.

Lass uns aufhören, uns ständig von außen sagen zu lassen, was wir wert sind.
Und anfangen, es selbst wieder zu fühlen.
Still.
Zärtlich.
Mitfühlend.
Für dich.
Für mich.
Für die kleinen Seelen, die uns dabei zusehen – und lernen, sich selbst zu lieben, weil wir es ihnen vorleben.
Nicht perfekt.
Aber aufrichtig.
Ehrlich.
Und tief.
Deine ImpulsStifterin 💛